Automatisierung für Managed Service Provider

Als MSP Anbieter stellt man seinen Kunden mehr granulare Dienstleistungen zur Verfügung, als ein Systemhaus oder ein IT Dienstleister und somit auch eine Vielzahl an Möglichkeiten für neue Wege der Monetarisierung durch Managed Services.

Nahezu jeder Hersteller bietet mittlerweile Managed Services Lizenzmodelle an. Die Marktführer wie z.B. Microsoft mit Produkten, wie beispielsweise Microsoft 365, sollten jedem bekannt sein. Dahinter reihen sich zahlreiche Hersteller für Antivirus-Programme, Backup Lösungen, Remote Monitoring und Management (kurz RMM), Patch Management und Cloud Anbieter wie z.B. Hetzner ein. Das heisst die Produkte sind nicht unbedingt neu.

Einige Produkte werden erst durch den Dienstleister zu einem MSP Produkt, wie z.B. die Hetzner Cloud. Es ist ein wenig Kreativität gefragt, wenn es über die reine Verwaltung und Überwachung von Netzwerkgeräten, also RMM Produkten für Server, Arbeitsplätze und mobile Endgeräte, hinausgehen soll.

Das Management von IT Umgebungen aus der Cloud oder direkt beim Kunden auf dem Server ist on-premise kosteneffizient. Aber nicht nur das. Die hohen Anforderungen an die Sicherheit sind damit ebenfalls abgedeckt und die Effektivität bei der Automatisierung und Überwachung der Systeme steigt. Alle genannten Punkte helfen, gegen die immer neuen und wachsenden Bedrohungen gewappnet zu sein. Das Ticketing durch das Helpdesk und das Monitoring unterstützen zudem den Unternehmens Support.

Oft stehen hinter den neuen Brands und Tools bekannte Marken. So bietet beispielsweise Cisco mit Meraki oder Solarwinds mit N-Able, RMM und N-Central Lösungen und Werkzeuge für Remote Monitoring und Management für Server, Desktop und mobile Geräte an.

Es gibt aber auch neue Anbieter und Anwendungen zur Verwaltung und Automatisierung von Routineaufgaben z.B. Unternehmen wie Atera oder NinjaOne mit der Ninja RMM (Remote Monitoring Management) Software.

Im Alltag eines Systemhauses fährt ein Techniker zu Stunden- oder Tagessätzen zum Kunden und wartet dort vor Ort das Netzwerk und die Server und erstellt Backups von Systemen. Natürlich auch gerne bei Großkunden, denn eine große Rechnung an einen einzelnen Kunden, ist schneller erstellt, als 20 kleine für mehrere Kunden. Der Vor-Ort Service schafft so Transparenz, denn man kann dem Techniker dabei zusehen, wie er die Probleme beseitigt und Lösungen findet. Doch dieser Vorgang ist mühselig und kostspieliger am Ende des Tages. Hinzu kommt, dass es veraltet ist auf diese Weise vorzugehen und vorallem wenig effizient.

Heute nutzt der MSP Manager mehre Plattformen, um per Fernwartung und Fernüberwachung Probleme zu lösen. Er verteilt Patches, kümmert sich um die Sicherheit und die dazugehörige Dokumentation. Eins haben wir schon jetzt festgestellt, es gibt keine Komplettlösung für Support, Patch Management, Remote Management, Remote Monitoring und der Abrechnung von Lizenzen und Dienstleistungen.

Ein Partner reicht da nicht mehr aus und oft bedarf es daher mehr als einer Partnerschaft. Alle Lösungen inkludieren APIs, doch oft gibt es nur wenige vorgefertigte Konnektoren und oft haben die Integrationen und die Automatisierung auch nicht die gewünschten Funktionen. So lädt man dann die Rechnung aus dem Partnerportal herunter und träumt vom Drag and Drop-Verfahren bei der Abrechnung. Wenn sich nämlich am Ende nicht alle Abrechnungsdaten auf einer Oberfläche befinden, sind die vorab genannten Vorteile nichtig. Die Automatisierung der Prozesse und das Erldeigen der Routineaufgaben sind wichtige Teilaspekte, der MSP muss jedoch schauen, dass das Gesamtpaket im Nachgang passt.